Taunus Zeitung`s Bericht – 1.FC 09 Oberstedten vs. FC Reifenberg
Schiri fühlt sich bedroht
FC Oberstedten – FC Reifenberg 4:3 (3:1): Die 35. Spielminute hatte es im Oberstedtener Tannenwald gestern in sich. Schiedsrichter Karpuz (Friedberg) fühlte sich offenbar durch Reifenbergs Schriftführer Marco Schaffer von jenseits der Seitenauslinie bedroht und beleidigt und blies in die Pfeife. „Das sah aus wie ein Spielabbruch“, meinten später Oberstedtens Manager Rüdiger Rau und der Reifenberger Spielertrainer Christian Bös unisono. Rau ergriff daraufhin die Initiative, bewegte Schaffer zum Verlassen des Sportplatzes und suchte dann die Schiedsrichterkabine auf.
„Nach zehn Minuten hatte ich den Referee davon überzeugt, die Partie fortzusetzen. Wenn wir ihm die Sicherheit gewähren könnten, würde er wieder anpfeifen“, berichtete Rau. „Okay, der Schiri hatte einige umstrittene Entscheidungen gegen uns getroffen und vielleicht auch ein wenig mit ungleichem Maß gepfiffen“, merkte Reifenbergs Spielertrainer Bös an, „aber da hat unser Marco Schaffer ein wenig überreagiert. Wir können uns nur bei Rüdiger Rau bedanken, dass er uns mit seiner uneigennützigen Initiative den Hintern gerettet hat. Wer weiß, was wir bei einem Spielabbruch zu befürchten gehabt hätten.“
Auf dem Platz waren die Akteure fair miteinander umgegangen, wobei Rau von einem weitaus zu knappen Sieg seiner Jungs sprach, „während die Reifenberger in der Nachspielzeit zum dritten Mal auf unser Tor geschossen und dabei auf 4:3 verkürzt haben“. Derweil hatten Pfosten (30./Freistoß Basdar) und Latte (47./Fernschuss Jeghan) noch weitere FCO-Tore verhindert.
Der Torefilm: 1:0/2:0 Jeghan (15./16., jeweils per Nachschuss aus zwölf Metern), 3:0 Mahbubi (20./FE, Hohmann hatte Kaestner gelegt), 3:1/3:2 Girbita (25./HE nach Handspiel Erkan Temur, 50./FE nach Foul von Klempin an Bös), 4:2 Mahbubi (65./Querpass Halici), 4:3 Heleciuga (90.+1, „Tor des Monats“ aus 25 Metern).